Die Gründüngung stammt ursprünglich aus der Landwirtschaft. Gerade Monokulturen entziehen dem Boden wichtige Nährstoffe, die im kommenden Jahr dann fehlen würden. Des Weiteren ist eine im Winter brach liegende Fläche immer auch ein Opfer des Unkrautbefalls. Abhilfe schaffen Landwirte mit Pflanzen, die sie als Gründünger einarbeiten.
Möglich und sinnvoll ist die Gründüngung aber nicht nur auf dem Feld, sondern auch im heimischen Garten. Insbesondere Gemüsegärten oder -beete verlieren schnell an Nährstoffen. Die im Boden lebenden Tiere nutzen die abgemähten Gründüngungspflanzen, um eben diese Nährstoffe an den Boden zurückzugeben. Sie schließen also mit der Gründüngung den natürlichen Kreislauf. Ideal sind dafür die Gründünger Produkte von Kiepenkerl, die Sie bei uns kaufen können. Sie erhalten qualitativ hochwertiges Saatgut, daß schnell und zuverläßig keimt. Die Unkrautbildung wird so vermieden und es entstehen kräftige Pflanzen, die eine Vielzahl von Nährstoffen an die Erde zurückgeben.
Wirkungsweise der Gründüngerpflanzen
Gründüngungspflanzen als Bodenverbesserer – aber warum verbessern Sie denn den Boden? Zuerst einmal ist da die Auswirkung auf die Bodenstruktur. Die Gründüngungspflanzen lockern mit ihren tief reichenden und kräftigen Wurzeln auch schwere, dicht Böden. So sparen Sie sich das Umgraben des Bodens und haben trotzdem keine Probleme mit verdichteten Schichten. Des Weiteren bietet das Bepflanzen der sonst kahlen Flächen dem Boden Schutz vor Wettereinflüssen. Bei Regen werden keine Nährstoffe ausgeschwemmt und bei Sonne trocknet die Erde langsamer aus.
Im Normalfall werden Grünpflanzen aber hauptsächlich angepflanzt, um den Boden mit neuen Nährstoffen anzureichern. Wenn Obst und Gemüse im Beet gewachsen sind, kann dieses erschöpft sein. Die Folge wäre dann eine schlechtere Ernte im darauffolgenden Jahr. Mit dem Gründünger können Sie das verhindern. Die Pflanzen werden nach dem Abhacken oder Abfrieren untergearbeitet und von Bodenlebewesen wie beispielsweise Regenwürmern zerkleinert. Nach und nach entsteht bei diesem Prozess Humus, der die Nährstoffe dann wieder an die neuen Obst- und Gemüsepflanzen abgeben kann. Die verwendeten Pflanzen sind also eigentlich nicht für die Düngung verantwortlich, sondern eben die Bodenlebewesen. Ausschließlich Schmetterlingsblütler wie Lupinen und verschiedene Klee Arten sind in der Lage selbstständig den Boden mit Stickstoff anzureichern. Dies gelingt ihnen mithilfe von sogenannten Knöllchenbakterien, die sich an den Wurzeln der Schmetterlingsblütler befinden.
Vorteile der Gründüngung
Nachfolgend haben wir Ihnen noch einmal kurz die Vorteile der Gründüngung zusammengefasst. So erhalten Sie auf einen Blick eine gute Übersicht und können entscheiden, ob diese alte Gärtnermethode auch das Richtige für Sie ist:
- Schutz des Bodens vor starken Wettereinflüssen
- schnelle Begrünung kahler Flächen und somit die Hemmung des Unkrautwachstums
- Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen und damit einhergehend die Aktivierung der Bodenlebewesen
- tiefreichende Bodenlockerung
- Schnittgut der Gründüngung wird zum wertvollen Mulchmaterial
- je nach Gründüngungssorte: Bekämpfung von Nematoden
- Fähigkeit des Bodens Wasser zu speichern wird gestärkt
- blühende Gründüngungspflanzen locken Insekten an, die wiederrum für die Bestäubung der Nutzpflanzen und Blumen unerlässlich sind
Gründüngersaatgut ausbringen
Je nach Pflanzenart kann die Aussaat der Gründüngersorten von März bis Oktober erfolgen. Vor der eigentlichen Aussaat muß die Fläche aber vorbereitet werden. Diese Vorbereitung unterscheidet sich kaum von der bei der Rasenaussaat. Lediglich die Einebnung des Bodens entfällt. Die oberen Bodenschichten werden aufgelockert und von Unkraut befreit. Anschließend wir das Saatgut mit einem Streuwagen gleichmäßig ausgebracht und mit einer Harke eingearbeitet. Dies verschafft einen guten Bodenkontakt. Zu guter Letzt wird die Fläche beregnet, damit die Samen möglichst schnell und zuverlässig keimen.
Möchten Sie Schmetterlingsblütler ausbringen, ist es sinnvoll die Fläche im Vorfeld mit Algenkalk oder Steinmehl anzureichern. Dies fördert die Aktivität der stickstoffbildenden Knöllchenbakterien.
Gründüngung als Nachsaat im Herbst
Der Herbst ist die beliebteste Zeit für dem Anbau von Pflanzen, die sich für die Gründüngung eignen. Zum einen liegt das Gelände dann den Winter über nicht brach und ist der Witterung ausgesetzt, zum anderen können die winterharten Pflanzen sich ungestört entwickeln. Das Saatgut wird bereits zwei bis drei Wochen vor der Ernte der Kulturpflanzen ausgesät. So können sich bereits die Keimlinge im geschützten Bereich entwickeln. Werden die Kulturpflanzen dann abgeerntet, ist das Beet bereits wieder begrünt.
Für den Zeitpunkt des Abmähens ist die Planung des Folgejahrs wichtig. Grundsätzlich gilt nur, dass die Pflanzen mindestens fünf Wochen Zeit haben sollten zu wachsen. Andernfalls wird der Erfolg deutlich geschmälert. Möchten Sie das Beet bereits früh bestellen, ist es meist sinnvoller, die Gründüngungspflanzen zum Winterbeginn zu schneiden und als Mulchschicht auf dem Beet zu lassen. So wird der Boden zusätzlich vor Frost geschützt. Möchten Sie hingegen erst später im Jahr mit der Außaat von Obst- und Gemüsepflanzen beginnen, können Sie die winterharten Sorten auch stehen lassen und erst im Frühjahr mähen und einarbeiten.
Gründüngung als Vorsaat im Frühjahr
Wer nicht das Winterhalbjahr nutzen kann oder möchte, kann auch im Februar und März Gründüngungspflanzen außäen. Diese wirken dann als eine Art Vorsaat für die geplanten Obst- und Gemüsepflanzen. Gepflanzt werden sie, wenn der Boden nicht mehr gefroren und abgetrocknet ist. Trotzdem sollten Pflanzen gewählt werden, die zwar nicht winterfest sind, aber zumindest Frost vertragen. Dies sind zum Beispiel Phacelia und Gelbsenf. Letzterer sollte allerdings nicht als Vorfrucht für andere Kohlgewächse genutzt werden.
Um das ideale Ergebnis zu erzielen, werden die Gründüngungspflanzen drei Wochen vor dem Ausbringen oder Einsetzen der Kulturpflanzen abgemäht und flach in das Beet eingearbeitet. Die Zeit, in der die Fläche denn brach liegt, nutzen die Bodenlebewesen, um die Erde mit Humus anzureichern. Es entstehen hervorragende Bedingungen für eine erfolgreiche Obst- und Gemüseernte.
Gründüngerpflanzen und Gründüngungsmischungen
Im Bereich der Gründüngung können Sie viele verschiedene Pflanzen sowie Saatgutmischungen von Kiepenkerl bestellen. Je nach Verwendungszeck eignen sich andere Bodenverbesserer Pflanzen. Nachfolgend haben wir Ihnen einige dieser Zwecke mit dazugehörigen Pflanzen aufgelistet:
- Stickstoffversorgung: Für die Vorkultur für starkzehrende Kulturpflanzen eignen sich besonders Düngelupinen, die Hülsenfruchtgemenge-Mischung und verschiedene Kleearten wie Perserklee, Rotklee und Inkarnatklee.
- Stickstoffkonservierung: Um im Folgejahr möglichst viel Stickstoff im Boden gebunden zu haben, sollten Sie den TerraLife Stickstoff-Fixx, den Alexandrinerklee oder die Rübsen anbauen. Luzerne und Serradella sind wahre Alleskönner. Sie binden ebenfalls Stickstoff mithilfe der Knöllchenbakterien.
- Tiefenlockerung: Schwere und verdichtete Böden können tiefgründig mit Leinsaat, Weißklee, Lupinen-Wicken-Mix, Ölrettich und Winterraps gelockert werden. Diese Pflanzen ersparen Ihnen das Umgraben.
- Unkrauthemmung: Um Unkraut zu hemmen oder zu unterdrücken, benötigen Sie schnellwachsende Gründüngungspflanzen. Phacelia, Buchweizen und Sommerwicken erfüllen dieses Kriterium ebenso wie die Tempo-Grün Mischung.
- Krankheits- und Schädlingsvorsorge: Eine wahre Erholungskur bietet die Bodentherapie. Wenn Sie das Bakterien- und Pilzleben im Beet regulieren wollen, können Sie auf den Gelbsenf zurückgreifen.
- Gründüngung und Nutzpflanze: Gründüngungspflanzen können auch einen Nutzen als Tierfutter haben. Futterrüben, Futterkohl und Luzerne sowie Serradella nähren Vieh, Feldsonnenblumen die Vögel und der Scheerkohl ist für den Menschen ein Gaumenschmaus.